Kulisse mythischer Sagen, ein bunter Bevölkerungsmix mit 7000-jähriger Geschichte - immer mehr Urlauber lassen sich vom Zauber der maltesischen Inseln faszinieren. Ob kulturhistorisch interessiert, ob sonnen- oder tauchbegeistert, ob wanderlustig oder discohungrig.
Die geschichtsträchtige Insel ist eine ideale Destination für Kurzurlauber, die Kulturgenuss und mediterrane Stimmung kombinieren möchten. Obwohl Malta eine sehr kleine Insel ist, bietet sie eine einzigartige Dichte vielfältiger Architektur aus verschiedenen Epochen ihrer wechselhaften Geschichte. 98 Prozent der Bevölkerung sind katholisch und man findet über die Inseln Malta und Gozo verstreut 365 Kirchen, weltweit die größte Kirchendichte.
Niemand hat das Erscheinungsbild der Hauptstadt Valletta und der drei Städte, die mit ihr zusammengewachsen sind, so sehr geprägt wie die Malteser Ritter (der Johannitter Orden), die das Land von 1530 bis 1798 beherrschten. Der Beitritt zur Europäischen Union hat Malta und seinem Tourismus viele Vorteile gebracht. Allein die Restaurierung der Prachtbauten und die Tatsache, dass schon frühzeitig der Euro eingeführt wurde, machen es zu einer besonders attraktiven, aber auch bequemen Reisedestination. Die Flugzeit von Wien nach Malta beträgt nur zwei Stunden und die Tarife sind vergleichsweise sehr günstig.
Zwei Kontinente bemühen sich ständig um Malta: Afrika liefert das Wetter, den Sand und die Grammatik, Europa die Briten, die Touristen und den Euro.
Die jährlich nur knapp 550 Millimeter Niederschlag verteilen sich auf die milderen Wintermonate, nicht umsonst gilt der 81 Kilometer südlich von Sizilien im Mittelmeer gelegene Archipel Malta laut Vereinten Nationen als das wasserärmste Land der Welt. Die Insel, die im November, wenn die Regenfälle einsetzen, grün und blütenübersäht wird, stellt ein sehr praktisches und leistbares Ziel für einen totalen Tapetenwechsel dar. Was den immer mehr werdenden Malta-Besuchern aber sofort auffällt, ist die Waldarmut: Es gibt zwar mit etwa 800 Pflanzenarten für eine so kleine Insel eine beeindruckende Vielfalt, der Baumbestand aber wurde seit neolithischer Zeit praktisch völlig ausgerottet.
Malta ist das Land der Festas und kunstvollen Feuerwerke. Die Festas entsprechen unseren Kirchtagen, finden in allen Dörfern statt und sind eine gute Gelegenheit für Besucher, mit den Einheimischen gemeinsam zu feiern und sie auf diese Weise besser kennen zu lernen. Als eine Art farbenprächtige Kontrastwelt erleuchten im Sommer allnächtlich Feuerwerke in weit hin sichtbarem bunten Design den Himmel und lassen die Sternenpracht blass erscheinen. Das Unverwechselbare an dem kontrastreichen Stadtstaat ist das Neben- und Miteinander von prachtvoller, mächtiger Architektur aus vergangenen Jahrhunderten und vielfältiger bald verspielter bald bizarrer Meereslandschaft. Die Küstenstädte Maltas sind fast so fotogen wie Venedig.
Nicht nur kulturell und historisch Interessierte finden auf Malta ungeahnte Schätze, auch sportbegeisterte Touristen werden nicht enttäuscht: Die Küstengewässer sind Taucherparadiese, und seit kurzem kann man Teile der Insel, deren höchster Kalksteinpunkt 260 Meter über dem Meeresspiegel liegt, auch per geländegängigen Segways erkunden.
Kulinarisch locken die maltesischen Inseln mit herzhafter mediterraner, teils stark arabisch beeinflusster Küche, dazu passen maltesische Weinsorten. Junge Gäste werden von den täglichen Disco-Nächten in den Lokalen und auf den Straßen der Innenstadt von Valletta begeistert sein.
Und wer sich Küstengebiete und die vorgelagerte Felseninsel Fungu Rock genauer ansieht, hat ein filmisches Aha-Erlebnis: denn sie dienten als Kulissen für "Popeye, the Sailor", "Der Graf von Monte Christo" oder "Die Schatzinsel".