Städte wie Valletta, Vittoriosa, Senglea und Cospicua sind lebendige Museen. Alles erinnert an die Johanniter: Stadttore, Paläste, Festungen, Hafenanlagen. Viele Jahrtausende vorher gab es jedoch eine andere Kultur: Menschen bauten hier schon 5000 vor Christus riesige Tempelanlagen und schmückten sie mit Reliefen und Figuren.
Valletta, St. Elmo Bastion, Mediterranean Street s/n; Mo-Fr von 11.00 bis 16.00 Uhr, Beginn immer zur vollen Stunde
Eine gute Einführung in die lange und reiche Geschichte Maltas erhält man in dieser audiovisuellen Show, die deutsche Übersetzung wird über Kopfhörer zugespielt. Eine intelligente, gar nicht langweilige Geschichte Maltas. Man begreift, wie viele Kulturen Malta geprägt haben. Unbedingte Empfehlung!
Mdina, Magazines Street 14/19; täglich von 9.00 bis 16.00 Uhr geöffnet
Diese Ausstellung mit 120 lebensgroßen Figuren im Dekor der damaligen Zeit zeigt die Geschichte des Ordens durch die Jahrhunderte bis zu seinem ruhmlosen Ende durch Napoleon. Schaurig-schön und realistisch-blutrünstig.
Paola, Burial Street s/n, Tel. 82 55 79; Öffnungszeiten: Mo-Sa von 8.15 bis 17.00 Uhr, So von 8.15 bis 16.00 Uhr (diese Öffnungszeiten gelten für alle staatlichen Museen sowie die Tempelanlagen auf Gozo und Malta!)
Achtung: Die Eintrittskarten müssen 7 bis 10 Tage vorher bestellt und abgeholt werden! Üblicherweise checkt das der jeweilige Reiseveranstalter für seine Gruppe. Wer individuell unterwegs ist, erkundigt sich telefonisch, für welches Datum es noch Tickets gibt, fährt dann sofort zum Hypogäum und kauft die Tickets. Per Telefon, Fax oder E-Mail werden keine Reservierungen entgegengenommen! Die Prozedur zahlt sich aber aus, auch wenn die Eisengeländer, Stützen und Brücken, die in den letzten Jahren zur Absicherung gebaut wurden, viel von der einstigen mystisch-schaurigen Atmosphäre genommen haben. Bis heute weiß man nicht genau, was das Hypogäum eigentlich war, man vermutet eine Kult- oder Grabstätte aus der neolithischen Zeit (5000-3000 vor Christus).
Tarxien, Öffnungszeiten siehe oben
Die Tempel in Tarxien sind zwar die berühmtesten, aber uninteressantesten. Die Lage zwischen modernen Wohnhäusern und die schlechte Restaurierung enttäuschen. Faszinierend hingegen sind die Tempel von Hagar Qim und Mnajdra - die schöne Lage in einer Felsenlandschaft an der südöstlichen Küste und die Wucht der Steinbauten stimmen feierlich.
Valletta, Republic Street, Auberge de Provence; Öffnungszeiten siehe oben
Das erst vor kurzem eröffnete Museum (vorläufig sind nur die Räume im Erdgeschoß fertig) vermittelt einen Gesamtüberlick über die Ausgrabungen auf Malta und Gozo.
Valletta, Republic Street 74; Mo-Sa von 10.00 bis 16.00 Uhr, stündlich Führungen
Kein Museum, sondern das bewohnte Heim des Malteserritters Nicolas IX., Marquis de Piro, Baron von Budach. Trotz der pompösen Titel ist der signierte Herr sehr sympathisch und führt auch persönlich durch sein 400 Jahre altes Heim, wenn er Lust und Zeit dazu hat. Demnächst soll im Nebentrakt ein stilvolles Cafe eröffnet werden.
Birkirkara, Wignacourt Street 54, Tel. 44 55 11
In ihrem Atelier auf Gozo will die Malerin nicht gestört werden, aber in ihrem Haus auf Malta, wo alle ihre Bilder hängen, ist jeder gern willkommen, natürlich nach telefonischer Voranmeldung.
Valletta, Republic Street 222; täglich außer So von 10.00 bis 18.00 Uhr
Ein Leben lang hat Vincent Brown Spielzeug gesammelt, für das er nun in dem kleinen Eckhaus in der Hauptstraße Vallettas einen geeigneten Platz gefunden hat. Seine ganze Leidenschaft gilt den mobilen Blechfiguren, Autos und Eisenbahnen. Einige wenige Stücke sind verkäuflich.
Valletta, Republic Street 218
Maurice fertigt feine Schmetterlingsflügel aus Silber und filigrane Ketten. Er liebt Ansichtskarten. In 15 Jahren hat er fast 1000 bekommen, die kleben nun alle an den Wänden seiner Werkstatt.
Vom 21. bis 27. April schlüpfen die Bewohner Vallettas in farbenprächtige historische Gewänder und spazieren fotogen durch die Altstadt. In den Gassen und auf den Plätzen wird musiziert.
Xaghra; Öffnungszeiten: Mo-Sa von 8.15 bis 17.00 Uhr, So von 8.15 bis 16.00 Uhr
Von allen Tempelanlagen wohl die mächtigste. Die Tempel sollen 16 Meter hoch gewesen sein, und was davon noch übrig ist - 6 Meter hohe Steinmauern -, beeindruckt noch immer sehr. Leider mit Eisengeländern etc. etwas verschandelt.
Ghajnsielem, GSM 102, Bahhara Street, Tel. 55 35 59
Der bekannte gozitanische Bildhauer meißelt Figuren aus Kalkstein, die von neolithischen Formen inspiriert sind: Ein immer wiederkehrender Archetypus ist die Erdmutter, deren runde Körperformen Fruchtbarkeit symbolisieren. Der Künstler freut sich über einen Besuch in seinem Atelier, natürlich gegen telefonische Voranmeldung.
Gharb, Frangisk Porteiii Street 9, Tel. 56 07 45
Abstrakte Landschaftsbilder in lebhaften Farben sind Spiteris Stärke. Ein Besuch in seinem Atelier, einem der schönsten Razzetts Gozos, ist ein Erlebnis. Wie immer: vorher telefonisch anfragen, aber bitte erst gegen Mittag! Der Künstler arbeitet bis spät in die Nacht, man darf ihn nicht überfallen, und er taut nur langsam auf. Geheimtipp, weil er nirgends ausstellt und auf Publizität pfeift.
Nadur, NDR03, Cimcem Street, Tel. 58 55 70
In diesem gemütlich restaurierten Razzett können Sie bei Hermine maltesische Bauernmalerei lernen.
St. Lawrenz, Tel. 56 05 56
In einem schönen, alten Razzett kann man Kunsthandwerkern beim Arbeiten zusehen und natürlich auch einkaufen. Sehr gelungen sind die Glas- und Keramikarbeiten von Catherine und Louis Formosa.